Was die Vernetzung des Gebäudes betrifft, bewegt sich Hartwig Mattes immer an den Grenzen des Machbaren. Er denkt dabei eher in Maßstäben der Gebäudeleittechnik, als in den Dimensionen, die üblicherweise unter den Begriff „Smarthome“ fallen (siehe dazu unsere Presseinformation vom 25. April 2019). Der vollständig in die Gebäudesteuerung integrierte Stromspeicher funktionierte tadellos. Wenn das technisch hochgerüstete Gebäude jedoch unter Volllast lief, waren im Stromspeicher selbst im PV-Strom-reichen Sommer in den frühen Morgenstunden keine Reserven mehr übrig. „Dann musste Strom vom Netz bezogen werden – und das, obwohl wir von der PV-Anlage her noch Reserven hatten und wir tagsüber, nachdem der Speicher gefüllt war, Strom ohne Vergütung ins Netz einspeisten“, berichtet Mattes. Um das zu vermeiden, ist seit Mai 2020 der vergrößerte Speicher in Betrieb. Dass darin die bereits vorhandenen, bis zu fünf Jahre alten Zellen und die neuen integriert sind, ist eine Besonderheit, die erst durch die Pacadu-Technologie möglich ist. Denn bei herkömmlichen Stromspeichern lässt sich die Speicherkapazität (Einheit: kWh) zwar anpassen – allerdings nur in sehr begrenztem Rahmen und meist nur innerhalb der ersten Monate nach der Installation. Die Leistung (Einheit: kW) kann hingegen bei einem einmal in Betrieb genommenen, herkömmlichen Stromspeicher in der Regel nicht ohne größeren Aufwand erweitert werden. Oft bedeutet ein Ausbau an Leistungsreserven schlicht, dass ein zusätzliches System neu angeschafft werden muss oder dass es – was Aufwand und Kosten betrifft – diese Dimensionen annimmt.
PACADU FLEX: KAPAZITÄT UND LEISTUNG PROBLEMLOS ANPASSEN
Der Stromspeicher Pacadu Flex löst mehrere Probleme auf einmal: Er schafft die grundsätzliche Möglichkeit, nachträglich auf einfachste Art und Weise zu erweitern, sogar im laufenden Betrieb. Und er bietet Reserven für beides: Kapazität und Leistung. Anfänglich kleinere Speicher (die kleinste Standardkonfiguration des Pacadu Home 64 liegt bei 2 kW und 5,1 kWh nutzbarer Kapazität) lassen sich im selben Speicherschrank auf bis zu 9 kW und 28,8 kWh aufstocken. Das ist für den Einsatz im privaten Umfeld und selbst für größere Anwesen mit hohen Leistungsanforderungen absolut ausreichend. Bei AS-M handelt es sich um folgende Dimensionen: Hier wurde der bestehende Speicher, der 6 kW und 38,4 kWh umfasste, um 12 kW und 38,4 kWh erweitert. „Glücklicherweise hatten wir genügend Platz am Aufstellungsort, um die Erweiterung unterzubringen“, erklärt Mattes. Sein Rat an alle, die bei der Anschaffung eines Stromspeichers nicht genau abschätzen können, wie sich das Verbrauchsverhalten in den kommenden Jahren entwickeln wird: Den gegebenenfalls benötigten Platz gleich mit einplanen.
STROMSPEICHER-HISTORIE BEI AS-M
Nachdem ein erster Stromspeicher die Erwartungen nicht erfüllen konnte, entschied sich Hartwig Mattes im Jahr 2017, ihn mit einem Pacadu Flex des Herstellers ASD Automatic Storage Device GmbH zu ersetzen. Darin konnten die Zellen aus dem ersten Speicher (nach Durchlauf einer Überprüfung) weiterverwendet und eingebaut werden. Seit Mai 2020 sind weitere, neue Zellen integriert. Diese durchmischte Besetzung ist möglich durch die Pacadu-Technologie: Sie schaltet die Zellen durchgängig parallel, sodass – im Gegensatz zu herkömmlichen, in Reihe geschalteten Geräten – Kapazität und Leistung jeder einzelnen Zelle unabhängig von ihrem Alter dauerhaft in vollem Umfang zur Verfügung steht. „Mit dieser Flexibilität erhöht die Pacadu-Technologie die Betriebssicherheit und die Zukunftsfähigkeit von Stromspeichern ganz erheblich“, so das Fazit von Hartwig Mattes.
Zurück